Starker Tobak vom 11.03.2021

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Bei dem Gedanken an Palmen kommt zweifelsfrei später auch die Vorstellung von der einsamen Insel mit dazu. Wenn ich die Augen schließe, sitze ich am Strand im Schatten einer großen Palme. Schlage Zeit tot indem ich meinen wirren Gedanken freien Lauf lasse. Vielleicht habe ich auch einen Zweig zur Hand und ritze Notizen in den feinen Sand. So sitze ich also da, in dem Dickicht hinter mir kreischen Affen. Vor mir spritzt die Gischt.


Und dabei sitze ich zurzeit eigentlich nur in den eigenen Vierwänden. Der Computer mit seinem Spießgesellen Smartphone, beide samt unnachgiebiger Sklaventreiber, die einzige Verbindung zur Außenwelt. Und hinter mir steht kein dreiköpfiger Affe (Monkey Island, irgendwer?) sondern ein fieses Virus. Ganz schön starker Tobak, wie meine Großeltern so schön zu sagen pflegten. Tobak, die Aussprache die sich zur Blütephase des Tabaks in Deutschland 1959 ausgebreitet hat passt einfach. Dabei wurden anfänglich die Rauchrohe der Indianer der Insel Tobago so bezeichnet. Aus dem Produkt Tobaco wurde später Tabaco. Geblieben ist Tobak im Volksmund.

Dabei ist die Redewendung wie gemacht für meinen Blog um als Kolumnentitel herzuhalten. Von der viel zitierten Palme, über die Insel zum Schiffskapitän, der seine Pfeife schmaucht ist es nicht weit. Dabei geht die Redewendung auf die Bekanntschaft des Teufels mit des Jägers Schrotflinte zurück. So konnte der werte Jägersmann dem Beelzebub dazu bringen einen Zug zunehmen. Hinterrücks drückte er dann ab und der Teufel hustete und keuchte. Nach einiger Zeit kam er wieder zu Ruhe, wischte sich den Ruß von der roten Fratze und nickte anerkennend „Ganz schön starker Tobak“.
Die Kolumne soll mein Platz sein um meine Unverschämtheiten an den Mann und die Frau zu bringen. Mit einem Augenzwinkern und einer Pfeife vollen starken Tobaks.

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